Ein schönes Wochenende verdient eine schöne Geschichte - geschrieben von Marco Hübl, Ex-SAW-Novize:
Die
Stunde der atmungsaktiven Jacken
Dieses Frühjahr sollte es endlich klappen. Nichts stand meiner ersten
Teilnahme an dem Saison-Auftakt-Wochenende im Wege. Wenn da nicht die relativ
verheerende Wettervorhersage für das Wochenende in der Eifel gewesen wäre... Regen, kalt und Hagel? Was
packe ich ein? Softshell? Hardshell? Überzieher? Vielleicht hätte ich mir neben einer
atmungsaktiven Regenjacke auch eine entsprechende Hose gönnen sollen. Zu spät, ich war bereits in Zeitverzug.
Um dem Umweltgedanken des DAV Rechnung zu tragen haben wir für die Anfahrt
Fahrgemeinschaften gebildet.
Nachdem ich also bei Karmen meiner Mitfahrerin angekommen war,
ihr Bike nebst drei plus vier Taschen im Auto verstaut hatte, ging
es ab auf die Autobahn Richtung Eifel.
Kurz nach dem Kreuz Frechen runter auf die Landstraße, um nach ziemlich
kurzweiliger Fahrt unvermittelt in die hügelige Landschaft der Eifel einzutauchen. Wahnsinn, nicht
mal 1,5 Stunde Autofahrt und schon so eine Landschaft! Das Navi brummt sodann:
"Sie haben ihr Ziel erreicht, das Ziel liegt links". Erreicht hatten
wir die Eifelhütte
der Sektion Duisburg. Unsere
"Stammhütte"
war leider anderweitig belegt. Kein Beinbruch, zumal die Duisburger Hütte wirklich schön und schön gelegen ist! Begrüßung der bereits Anwesenden, Auto ausladen, kühles Hefegetränk und übers Biken und Technik
philosophieren - herrlich!
Der eigens aus Düsseldorf eingeflogene Chefkoch Robert kredenzte nach Einbruch der Dunkelheit ein wohlfeines 3-Gangmenü. Kracher! Und ich dachte, es gäbe nur magere Hüttenkost. Allerdings musste sich das Essen nachträglich verdient werden. Die Novizen, zu denen ich mich auch zählte, durften ihre fahrtechnischen Fähigkeiten auf einem speziell präparierten Plastikbike indoor unter Beweis stellen; alle Hürden wurde mit Bravour gemeistert und wir nahmen die erste Stufe auf der Treppe zur Erlangung des Ranges der SAW-Erfahrenen.
Der eigens aus Düsseldorf eingeflogene Chefkoch Robert kredenzte nach Einbruch der Dunkelheit ein wohlfeines 3-Gangmenü. Kracher! Und ich dachte, es gäbe nur magere Hüttenkost. Allerdings musste sich das Essen nachträglich verdient werden. Die Novizen, zu denen ich mich auch zählte, durften ihre fahrtechnischen Fähigkeiten auf einem speziell präparierten Plastikbike indoor unter Beweis stellen; alle Hürden wurde mit Bravour gemeistert und wir nahmen die erste Stufe auf der Treppe zur Erlangung des Ranges der SAW-Erfahrenen.
Am ersten Abend haben dann noch einige ein vermeintlich
neues Spiel auf Basis des allseits bekannten Memory "erfunden".
Leider wusste meine Frau meine Hoffnungen auf schnellen Reichtum als
Spieleerfinder nach dem Wochenende schnell im Keim zu ersticken: "Eure
Spielidee gibt es doch schon längst!"
Dafür überzeugten wir den Pacemaker unseres TeamD noch am ersten
Abend per eilig übersandter
Bilder per Smartphone von der Unabdingbarkeit seiner Person. Auch wenn der
erste Abend für ihn
schon nach gut einer Stunde nach Ankunft beendet war... Nachruhe! 3:00 Uhr!
Und das Wetter? Egal, qualmender Kamin wärmt auch bei offenem Fenster...
Samstagmorgen, 6:45 Uhr
Wecken per Trompetenfanfare. Frühstück um 8:00 Uhr, damit wir um 9:00 Uhr die Trails rocken können. Nach Tretlager-Wartung
und Zahnkranzwechsel sowie weiteren Serviceeinheiten: "Baue ich die Bremse jetzt noch
um?" "Otto, kannst Du mir den Umwerfer festziehen?" "Warum bekomme ich die Schraube
nicht ab, die soll doch nur mit 1 Nm angezogen werden?!" folgte das
obligatorische Zulu-Aufwärm-Ritual.
Mit ordentlich Verspätung fuhren wir dann in drei verschiedenen Gruppen los. Die Schnellen, die Zweit-Schnellen und die Fast-Genauso-Schnellen.
Mit ordentlich Verspätung fuhren wir dann in drei verschiedenen Gruppen los. Die Schnellen, die Zweit-Schnellen und die Fast-Genauso-Schnellen.
Der nachmittagliche Kaffe&Kuchen-Treffpunkt bei Sandy & Mandy, wurde
leider nur von zwei Gruppen erreicht. Aber dafür hatten die, die dort waren die gewohnt geschätzt leckere Auswahl...
Alle einheitlich gönnten sich aber ein Menü aus -
Regenjacke an - naturbelassenes Gesichtspeeling per Hagelschauer - erfrischend!
Regenjacke aus - Sonnenschein!
Nach durchschnittlich gefahrenen 60 km und mehr als 1300hm
je Gruppe waren wir wieder in der Hütte. Die Endurogruppe plus diejenigen, die mehr Fahrtechnik
bei weniger Federweg beherrschen, machten sich noch auf eine Feierabend-Trail-Surf-Runde.
Soulriding at its best!
Abends tischte der Maestro unter anderem Hummerkrabben an
Großkartoffelscheiben
auf. Dazu irisches Roastbeef und Currywurst a la chefe! Statt mit Michelin-Sternen wurde er geehrt als "geilster roten Baron"!
Nach dem Essen noch schnell ein Technikworkshop, gehalten vom Obergeilsten und unserem heimlichen Technikpapst und Schrauberkönig. Otto. Das TeamD hat den Abend musikalisch ausklingen lassen. Hüttenruhe, irgendetwas nach 2:00 Uhr.
Nach dem Essen noch schnell ein Technikworkshop, gehalten vom Obergeilsten und unserem heimlichen Technikpapst und Schrauberkönig. Otto. Das TeamD hat den Abend musikalisch ausklingen lassen. Hüttenruhe, irgendetwas nach 2:00 Uhr.
Und das Wetter: Bei Sonne, Regen und Hagel hat man entweder eine
gute Jacke oder man wechselt ständig die Klamotten! Und Hagelpeeling ist nichts für Warmduscher!
Sonntagmorgen, 6:45 Uhr
Trompete! Stillgestanden, Frühstück, aufräumen, Bikes satteln und ab auf
den Trail! Dieses mal sogar fast pünktlich und in einer Gruppe. Die Endurojungs maulten dann
ein wenig früh,
dass es zuviel bergauf gehe - muss man halt schieben! Da wurde dann dankbar
nach diversen Auf- und Abfahrtsabenteuern die vorgetäuschte Lungenflügelperforation des Pacemakers
als Ausrede für eine
verfrühte
Heimkehr hergenommen. Die Schnellen und Harten fuhren nach den vom Obergeilsten
in Aussicht gestellten Verlockungen, "da hinten ist ein mördergeiler Trail, nur eine
Stunde Umweg", gerne weiter. Gut, dass ich ein Enduro unter dem Hintern
hatte!
Selbstverständlich war das ganze Wochenende, dass Wanderern mit Respekt
und Umsicht begegnet wurde. Der erste der Gruppe klingelt, mittendrin
abwechselnd "Danke"... und "...noch drei...", die Nachhut wünscht "...noch einen schönen Tag!". Pacemaker
herzte und verteilte Aufklärungsflyer der Initiative "Mountainbiker liebt
Wanderer" und machte so die Welt wieder ein Stück besser.
Und das Wetter: Erst nach dem zweiten Hagelpeeling fühlt sich die Haut schön zart an! Hinterher großzügig mit kaltem Regen abspülen! Warmduscher!
Fazit:
Eine gute atmungsaktive Regenjacke macht jeden
eifeltauglich, auch wenn sie die Atmung nicht in jedem Fall erleichtert! Nach
mehr als 100km und über 2500hm in zwei Tagen mit DEN GEILSTEN weiß ich, ich bin beim nächsten SAW auf jeden Fall
wieder dabei! Danke ans TeamD für ein geiles Wochenende!