Mitfahren im TeamD

Das TeamD trifft sich jeden Mittwoch Abend um 19:00 Uhr im Grafenberger Wald für eine Ausfahrt. Aufgeteilt auf 3 Gruppen mit unterschiedlichem Leistungsanspruch stürzen wir uns auf die schönsten Strecken unseres Hausreviers und treffen uns anschließend für ein gemeinsames Bier.

Möchtest Du auch mitfahren? Schreibe eine Mail an mitfahren.teamd@dav-duesseldorf.de und schreibe uns, wer Du bist. Dann bekomsmt Du einen Terminvorschlag für eine Schnuppertour mit Daniel und Moritz, die Dir alle wichtigen Infos zum TeamD mit auf den Weg geben und Dich für eine der drei Gruppen einteilen: Bike- und Ausrüstungscheck, Minimalanforderung für eine Lichtanlage für die dunkle Zeit des Jahres, allg. Verhaltensweisen und Trail-Rules der DIMB e.V. und alles, was uns für unsere gemeinsame Zeit auf dem Bike wichtig ist. Solltest Du dann nach den ersten drei Ausfahrten regelmäßig mitfahren wollten, musst Du Mitglied im DAV sein.

Bis Bald im Wald - Wir freuen uns auf Dich!

Montag, 23. Mai 2011

Die Saison ist eröffnet: SAW Vulkaneifel 2011


Das TeamD fährt 2011 in seine zweite MTB-Saison seit seiner Gründung. Zum zweiten Mal und deshalb bereits traditionell eröffneten wir die Saison mit unserem „Saison Auftakt-Wochenende“, kurz SAW. Normalerweise beziehen wir dazu ja unsere Eifelhütte in Nideggen. Doch dort war für uns und unsere Riesengruppe von 16 (!) Teilnehmern diesmal kein Platz mehr. Und so haben wir uns kurzentschlossen aufgemacht, die Vulkaneifel zu erkunden und dazu im Ferienhof Felsenhof in Gerolstein Station gemacht. Wie sich herausstellte, ein guter Entschluss: Auf zwei Bungalows des in einer träumerisch-idyllischen Hochebene gelegenen, noch in der Ruhe vor dem großen Sommerferienansturm schlummernden Felsenhofs bezogen wir unser Basiscamp.

Doch nicht nur dieses war schön, sondern, völlig Eifel untypisch, auch das Wetter (wenngleich natürlich mit den obligatorischen 10°C Temperaturdifferenz zu Düsseldorf...) Die Gruppe war nicht nur die größte in der (noch jungen) Geschichte des SAW, sondern wie immer auch die Geilste: Alle haben unkompliziert und engagiert mitangepackt  und alle Tische und Stühle in einem Bungalow zu einer Großgruppenfesttafel zusammengefügt! 


Unsere drei Billiggrills wurden zu einer Großfeuerstelle! Jacob kam extra aus seiner Außenstelle aus München angereist! Auf Brötchenfee Marco ist stets Verlass! Und Robert kann auch mit nur vier Kochplatten und normal großen Kochtöpfen / Pfannen Bandnudeln mit Rotbarbe auf einem Kräuterbuquet mit Knoblauchtomaten, Pesto und gerösteten Pinienkernen kochen!


Das Touren- wie Rahmenprogramm war ebenfalls von oberster Güte: Am Freitag Abend erkundete die Vorhut erstmal das Revier. Direkt von den Bungalows aus ging es auf die „Dolomitentrails von Gerolstein“; klingt vermessen, die Trails direkt um die Haus- und Hoffelsen waren aber tatsächlich ein unerwartet technischer Leckerbissen. Und deshalb haben vier wagemutige TeamD-Ritter nach dem letzten Bissen des Abendessens diese Trails im Nightride erneut heimgesucht.

Den Samstag eröffnete Dr. Nix bei Sonnenschein (!) mit seinem speziellen Stretching-Programm, gefolgt vom schlafwandlerisch sicher beherrschten Zulu-Tanz. 


Daraufhin spaltete sich die Großgruppe in exakt zwei gleichgroße Gruppen und stürzte sich über Teile des Eifelsteigs in das (noch unbekannte) Revier der Vulkaneifel. Während sich die erstschnelle Gruppe etwas schwertat, den Anweisungen des GPS zu folgen, folgte die zweitschnelle Gruppe den Spuren ihres schnellen Vorbilds. Und so stand am Ende des Tages auf dem Tacho beider Gruppen gut 70km und gut 1.800hm. 



Die zweitschnelle Gruppe hatte nicht nur die gleichstarken Beine, sondern auch noch den besseren Riecher und landete deshalb zur Nachmittagspause in der „Mausefalle“ in Neroth wo Jaqueline Kuchen servierte, der locker mit „Sandy&Mandy’s“ bis zuletzt favorisierter Auswahl in Rurberg mithalten konnte. 



Die ganzschnelle Gruppe dagegen musste mit abgestandener Gulaschsuppe in einem alten Güterwagon Vorlieb nehmen...


Ein toller Tourentag wurde mit einem tollen BBQ gekrönt: Entrecôte-Steaks, Hummergarnelen und Wurst mit Roberts legendärer Currysauce wurden auf drei Grills für die hungrigen Mäuler zubereitet. Das danach geplante Biketivity fiel (leider) dem Eurovision Song Contest zum Opfer, dem ein sichtlich erschöpfter Teil der Gruppe um den Miniaturfernseher gescharrt vollste Aufmerksamkeit schenkte. Der andere Teil machte es sich zur Aufgabe, den gesamten Baumbestand rund um den Felsenhof auf den drei Grills zu verfeuern. Zum Glück war der später aufheulende Feueralarm nicht uns geschuldet...



Am Sonntag packten wir früh unsere Sachsen und machten uns mit den Autos auf nach Daun. Bei Regen kamen wir dort an, bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir los – mit der gesamten Mannschaft. 

Die Tour führte uns hoch hinaus und rum um die Maare bis hin zum Bikepark Koulshore, bei dem wir unsere Fahrtechnik spielerisch auf die Probe stellten und Benny seinen Signature Benny Hob um den Schutzblech Destruction Move erweiterte. Dann ging es weiter auf dem Lieserpfad und zurück nach Daun – natürlich nicht, ohne vorher die obligatorischen Kuchenpause eingelegt zu haben.



Ich denke, wir haben die MTB-Saison 2011 würdig eröffnet und ich freue mich auf zahllose Kilometer mit der geilsten Mountainbikegruppe der Welt! 


Fahrtechnik - aber richtig!


Das TeamD-Programm ist um eine Abkürzung reicher und 12 Mountainbiker um sechs Lektionen sicherer auf dem Mountainbike unterwegs: Am 11. Mai 2011 fand das erste TeamD „Fahrtechniktraining ohne Gilbert“, kurz FOG, Level 1 statt. Wer bereits einmal in Gilbert sein Geld und seine Hoffnungen auf bessere Bikebeherrschung gesteckt hatte (und möglicherweise enttäuscht wurde), dem soll das OG unseres Trainings nicht nur ein didaktisch wie inhaltlich grundlegend anders konzipiertes Programm versprechen, sondern auch den Aufstieg ins Obergeschoss der Fahrtechnikwelt garantieren. Als Fahrtechnik-Übungsleiter habe ich zwar ebenso wenig Erfahrung wie ein Fleischwarenfachverkäufer in Atomphysik, aber mein Naturtalent, gepaart mit Intuition, Beobachtungsgabe, und nicht zuletzt einer grenzenlosen Hilfsbereitschaft haben es mir ermöglicht, ein Programm auf die Räder zu stellen, dass leicht nachvollziehbar ausschließlich auf dem zentralen Prinzip des Mountainbikens aufbaut und deshalb absolute Gültigkeit besitzt: Es geht darum, der Geilste zu sein!


Nachdem alle Teilnehmer über die nicht zertifizierte und von keiner offiziellen Stelle nachgewiesenen Eignung meiner Person als Übungsleiter aufgeklärt waren und alle (trotzdem) eine Haftungsfreistellung unterzeichnet hatten, nahm das FOG über 2,5 Stunden seinen Lauf. Die Inhalte des Training gliederten sich in sechs Lektionen:

Grundlagen des MTB-Sports und Umweltschutz
Wir im TeamD lieben es, wie alle Mountainbiker, schmale Trails abzusurfen und dabei mächtig Staub aufzuwirbeln. Doch das ist nicht immer und überall erlaubt und meistens teilen wir diese Pfade der Mountainbike-Extase mit anderen Menschen und Tieren. Deshalb sollen und wollen wir uns bei der Ausübung unseres Lieblingssports an die „Trail Rules“ der DIMB halten.

Bike Fitting Basics
Knieschmerzen? Rückenschmerzen? Halsschmerzen? Wie sich nach einfachen, grundlegenden biometrischen Messungen ergab, saßen alle bis auf einen (!) Teilnehmer des FOG nicht optimal auf dem Bike. Dabei bieten Sattelstütze, Sattel, Vorbau und Lenker insgesamt meist ausreichend Verstellspielraum, um eine gesunde und der Kraftübertragung ideal dienlich Sitzposition zu erreichen. Erst das Bike einstellen, dann den Berg runterschnellen!



Sicherheitsgefühl auf dem Bike
Spaß macht Mountainbiken, wenn man überall und alles sicher fahren kann. Dabei ist Sicherheit = Fertigkeit + Geschwindigkeit + Lockerheit. Die erforderliche Fertigkeit, um fahrtechnische Situationen zu meistern, erlangt man im FOG und perfektioniert man durch Übung. (Angepasste) Geschwindigkeit stabilisiert und bringt einen voran. Wer steht, geht (besser). Und eine lockere, entspannte Körperhaltung auf dem Bike erlaubt es dem Fahrer, schneller zu reagieren und damit den Untergrund zu fühlen. Versteifte Gliedmaßen reagieren langsamer, leiten Schläge direkt in die Knochen und sorgen für einen verwackelten Blick. Fast jedes Bike ist vorne (und meist auch hinten) gefedert. Warum sollte der Körper da steif und fest dagegenstemmen?!

Lockerheit bewusst erfahren lässt sich am besten blind. Also ging es mit Augenbinde aber unter den wachsamen Augen eines Übungspartners blind auf einen Rundkurs. Wer nichts sieht, fühlt mehr. Wie fühlt sich Lockerheit an?



Effizientes Pedalieren und Vortrieb
Ein Pedal ist kein Kolben, der nur von oben nach unten gedrückt wird. Von jeder Kurbelumdrehung lassen sich ca. 270° nutzen, um Kraft aufs Pedal zu leiten und damit in Vortrieb umzuwandeln. Ob mit Click-Pedalen oder ohne: Der Runde Tritt ist eine runde Sache. Aber fast keiner setzt ihn ein. FOG macht aus Kolbengestampfe wieder kreisförmige Effizienz.

Überfahren von niedrigen Hindernissen
Front und Vorderrad anheben?! Keine Kunst, die nur Danny MacAskill oder Hans Rey vorbehalten ist, sondern einfach nur das Ergebnis von etwas Körpereinsatz und Entschlossenheit. Ach ja und Fertigkeit, Geschwindigkeit und Lockerheit... Da schließt sich der Kreis und schon lässt sich jedes Hindernis überfahren.



Körpereinsatz beim Uphill und Downhill
Alles im Lot? Der Körperschwerpunkt sollte immer im Lot mit dem Bikeschwerpunkt (Tretlager) sein. Sitzen bleiben lässt sich bequem im Bürostuhl, ist auf dem Bike aber nur was für Flachlandradler. Bergab heißt es Hintern nach hinten und bergauf Visage nach Vorne. Bergab wird das Vorderrad entlastet und berauf belastet. Bergauf läuft es mit dem runden Tritt übrigens besonders rund.

Im Anschluss ging es zur Tonhalle am Rheinufer - zur wohlverdienten Entspannungseinheit! 


Also, alles gar nicht so schwer, sondern nur eine Sache des FOG. Es haben übrigens alle Teilnehmer überlebt und waren danach sogar noch imstande, ihre Teilnahmeurkunden entgegenzunehmen. Aufgrund dieses überwältigenden Erfolges werde ich das FOG, Level 1 auf Nachfrage gerne für andere TeamDler wiederholen. Ansonsten geht es weiter mit Level 2.